Jun 2003
Anspruchsvolles Projekt - Zusammenarbeit mit Russland
Seit dem letzten Herbst wurde vom Landesverband Schleswig-Holstein ein anspruchsvolles Projekt vorbereitet. Es soll, zunächst im Zeitrahmen vom 1.10.2003 bis 30.09.2006 der Qualifizierung vorhandener und dem Aufbau neuer ergänzender Hilfenetze sowie dem Aufbau von Selbsthilfestrukturen zum Nutzen hörbehinderter Menschen in Archangelsk und Severodvinsk dienen. Dazu haben sich auf russischer und deutscher Seite zahlreiche Kooperationspartner gefunden. In einer Kooperationsvereinbarung zwischen diesen Partnern ist festgelegt, dass das Projekt an ganz konkreten Situationen vor Ort ansetzt. Es will versuchen im Rahmen einer engen Praxisorientierung konkrete Hilfeleistungen schnell und effektiv umzusetzen. Ziele der Kooperation sind u.a. die unterstützende Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Akustik und der technischen Hilfsmittel im weiteren Sinne, den Aufbau von Elternberatung, die Förderung der Zusammenarbeit mit allen den Interessen der von Hörbehinderung betroffenen Menschen dienenden Institutionen - insbesondere mit den Diagnostik- und Beratungszentren.

Der deutsche Projektpartner ist, wie bereits erwähnt, der Deutsche Schwerhörigenbund, Landesverband Schleswig-Holstein e.V., als verantwortlicher Projektkoordinator der Vorsitzende des LV, Claus Peter Poser. Der russische Projektpartner ist der Städtische Serodvinsker Gehörlosenverband e.V.. Zu den deutschen Kooperationspartnern gehören z.B. der DPWV, LV Schleswig-Holstein, der Förderverein für soziale Arbeit in Osteuropa e.V., der Behindertenbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Ulrich Hase sowie die Staatliche Internatsschule für Hörgeschädigte. Weitere russische Kooperationspartner sind die Diagnostik- und Beratungszentren für Menschen mit schwachem Gehör in Archangelsk und Serodvinsk, zwei Sonderschulen für hörgeschädigte Kinder, die Allgemeinbildende Schule N21 mit integrativen Klassen. Der Projektverlauf wird durch ein deutsch-russisches Expertengremium begleitet. sicherlich wird in der Zukunft noch viel über dieses Projekt zu berichten sein.


(Artikel veröffentlicht in DSB-Report 3/2003)